Radvorrangrouten

Radvorrangrouten sind genauso wie Radschnellverbindungen hochwertige Verbindungen im Radverkehrsnetz und sollen bedeutende Quelle-Ziele-Potentiale des Alltagsradverkehrs in einer Entfernung von fünf bis über 20 Kilometern abwickeln.

Strassen NRW

Spätestens seit der Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2019 tauchen auch in der breiten Öffentlichkeit immer wieder die vier RadPendlerRouten (RPR) im rechtsrheinischen Kölner Umland auf:

(C) Rheinisch-Bergischer Kreis

Auf diesen Bicycle Highways “sollen in den kommenden Jahren” bis zu 15.000 zusätzliche Radpendler:innen schnell und komfortabel von und nach Köln unterwegs sein.

Gegenüber den Radschnellverbindungen sind die Standards für Radvorrangrouten etwas abgeschwächt, liegen aber dennoch oberhalb der ERA-Standards. Laut dem Rheinisch-Bergischen Kreis (RBK) soll auf den RPR gewährleistet sein, dass:

  • Fahrradfahrende immer Vorrang haben,
  • qualitativ hochwertige und besonders breite Radwege entstehen,
  • sie möglichst durchgehend und ohne große Umwege angelegt sind,
  • nur wenige Ampeln und andere Störungen aufweisen
  • und gut beleuchtet und markiert sind.

Auch für Radvorrangrouten müssen die Fahr- und Wartezeiten so reduziert werden, dass konkurrenzfähige Fahrtzeiten im Vergleich zum Kfz entstehen. Die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e.V. (FGSV) hat hierzu die “Hinweise zu Radschnellverbindungen und Radvorrangrouten” (H RSV), Ausgabe Mai 2021 erarbeitet, die neben den Standards für Radschnellverbindungen auch die Standards für Radvorrangrouten definieren. Die H RSV ersetzt das Arbeitspapier “Einsatz und Gestaltung von Radschnellverbindungen“, Ausgabe 2014.

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