Fahrradstraßen

Autos zu Gast

Fahrradstraßen sind ein sehr schönes Instrument zur Um- und Neugestaltung innerstädtischer Verkehrswege. Gerade wenn – wie hier in Rösrath – entlang der Hauptstraßen einfach nicht ausreichend Platz für Fußgänger*innen, Radfahrende UND Autos zur Verfügung steht. Nicht nur in solchen Fällen kann die Lösung darin bestehen, Nebenrouten explizit als Fahrradstraßen auszuweisen.

Einfahrt in die Rotdornallee, Hoffnungsthal

In Rösrath würde sich hierfür zum Beispiel die Hoffnungsthaler Rotdornallee anbieten, die seit Kurzem sowieso eine für Radfahrende geöffnete Einbahnstraße ist. Zusammen mit dem Volberg und der Volberger Straße ließe sich auf diese Weise ein Fahrradstraßenring rund um Hoffnungsthal einrichten.

Andere mögliche Fahrradstraßen in Rösrath könnten sein:

  • Ahornweg – Gerottener Weg zwischen Bahnhof Stümpen und Bahnhof Rösrath
  • Hoffnungsthaler Straße/ Julweg zwischen Forsbach und Hoffnungsthal
  • Kirchweg – In der Mulde – Lehmkaul (Forsbach)
  • Beienburger Straße – Dammelsfurter Weg (Rösrath)

Aber was genau macht eine Fahrradstraße aus?

In erster Linie gilt, dass in Fahrradstraßen das Fahrrad eben auch Vorrang hat – Autos sind nur “te Gast”, wie es in den Niederlanden so schön heißt.
So dürfen Radfahrende zum Beispiel auch nebeneinander fahren und für alle gilt durchgängig Tempo 30 – auch für die Radler*innen.
Ein besonderes Merkmal von Fahrradstraßen ist die deutliche Markierung. Neben den blauen Schildern für Beginn und Ende wird diese Kennzeichnung oft durch Piktogramme auf der Fahrbahn oder sogar einen farbigen Belag gelöst.
Ein sehr schönes Beispiel hierzu liefern die Fahrradstraßen 2.0 in Münster.

Die Fahrradstraße als Signal

Neben der tatsächlichen Verbesserung der Situation und Sicherheit für Radfahrende geht es wie so oft auch um die kommunikative Wirkung solcher Maßnahmen.
Die Einrichtung von Fahrradstraßen ist ein klares Signal an alle Verkehrsteilnehmer*innen – dazu gehört natürlich auch die Erklärung gegenüber Anwohner*innen und allen anderen Beteiligten.
Durch die Einrichtung und Markierung macht eine Kommune deutlich, dass sie auf gewissen Strecken dem Fahrrad wirklich Vorrang gegenüber dem motorisierten Individualverkehr (MIV) einräumt.
Im Hoffnungsthaler Fall ist es so, dass die Hauptstraße und (leider) auch der Ortskern zu 90% dem Auto gehört. Insofern wäre es nur gerecht, die Umgehungsrouten Rotdornallee und Volberger Straße den Zweirädern zu widmen.